|
Hier finden Sie eine umfangreiche Übersicht an
Hilfsmitteln die Blinden und Sehbehinderten die Orientierung im Alltag
erleichtern.
- Der Blindenlangstock
- Stockspitzen
- Elektronische Mobilitätshilfen
wie z.B. Hindernismelder
- Blindenführhund
- Kleine Hilfen wie z.B. Blendschutzkappen
- Taktile Pläne z.B. für Ihr Wohngebiet
-
Sehhilfen
Der
Blindenlangstock
Der
weiße Langstock wird vom Augenarzt als Hilfsmittel für hochgradig
sehbehinderte und blinde Personen verordnet. Vordruck für diese Verordnung
ist das auch für Medikamente übliche rosafarbene Rezeptformular. Bei einer
Folgeversorgung kann der Blindenlangstock auch vom Hausarzt verordnet
werden. In der Regel werden für Versicherte in Bayern die Kosten für den
Langstock abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung von maximal 10 Euro von den
gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ausnahme: Die DAK zahlt nur bis zu
105 Euro für den Langstock incl. Spitze und Mehrwertsteuer.
Das Langstockmodell wird im Rahmen der O&M Schulung getestet, ausgewählt und
individuell an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst. Die Länge ist abhängig
von Größe, Schrittlänge, Laufgeschwindigkeit und Armhaltung des Nutzers und
reicht vom Boden bis zum Brustbein bzw. bis unter die Achseln. Außerdem
sollte der Langstock möglichst alle der nachfolgend aufgeführten
Anforderungen in hohem Maß erfüllen.
Anforderungen an einen Langstock:
1. Stabilität/Elastizität:
der Langstock muss große Hebelkräfte aushalten, die sich beim Kontakt mit
Hindernissen täglich ergeben können; d.h. er muss bruchfest und
biegeelastisch sein. Außerdem muss er in sich stabil sein, damit Hindernisse
direkt angezeigt werden können. Übergangsstellen dürfen sich bei Gebrauch
nicht lockern, müssen auch harten Stößen standhalten und dürfen die
Tastinformation des Stockes nicht dämpfen.
2. Niedriges Gewicht:
ein schwerer Stock führt beim Pendeln zu Beeinträchtigungen im Handgelenk
(Ermüdung, Verschleiß, Sehnenscheidenentzündung). Der Stock sollte ein
möglichst niedriges Unterstockgewicht aufweisen (gemessenes Auflagegewicht
des Stockes in Pendelhaltung).
3. Sichtbarkeit:
der Langstock sollte bei jeder Beleuchtungssituation einen großen Kontrast
zu der Umgebung aufweisen – in der Regel wird dies durch eine reflektierende
weiße Bezugsfolie erreicht. Mit weißer Farbe bedampfte Stöcke sind vor allem
in der Dämmerung und im Dunkeln nicht so auffallend.
4. Variabilität:
Der Langstock sollte zusammenschiebbar, zusammenklappbar oder zusammenlegbar
sein, damit er beim Einstieg in den PKW, in öffentlichen Verkehrsmitteln
oder im Kaufhaus/Restaurant nicht hinderlich ist. Die Stocklänge muss der
Schrittlänge des Anwenders angepasst werden können.
5. Gute Gleiteigenschaften:
Für einen Langstock sollten verschiedene Stockspitzen zur Verfügung stehen,
die vom Anwender selbst ausgetauscht werden können. Stockspitzen sollten
möglichst leicht und dabei robust sein. Verschiedene Stockspitzen müssen
während der Schulung in Orientierung und Mobilität (O&M) zusammen mit dem
Anwender auf die persönliche Eignung und Funktionalität getestet werden
können.
6. Handgriff kälteisolierend und
schweißresistent. Bei geraden Griffenden sollte
eine Halteschlaufe angebracht sein.
7. Auswechselbare Einzelteile:
Der moderne Langstock sollte auswechselbare Einzelglieder aufweisen, die bei
Bedarf einzeln nachmontiert werden können (auch vom Benutzer).
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Die
verschiedenen Langstockkategorien:
1. Einteilige Langstöcke
2. Teleskopstock 2-teilig
3. Teleskopstock 3-teilig
4. Klappstock 3 – 6-teilig
5. Teleskopklappstock 4-6-teilig
6. Doppelteleskopschraubstock
4-teilig
7. Besondere Langstöcke
Alle nachfolgend aufgeführten Langstockmodelle entsprechen in hohem Maße den
oben genannten Anforderungen. Sie können die verschiedenen Modelle im Rahmen
der Mobilitätsschulung bei mir testen und über mich beziehen. Für weitere
Informationen zum jeweiligen Stock nenne ich bei jedem Modell die
Internetadresse des Herstellers oder eine Adresse aus dem Versandhandel. Ich
versuche Stöcke möglichst über den Hersteller zu beziehen, weil bestimmte
Reparaturen nur vom Hersteller durchgeführt werden können. Auch der
Versandhandel muss den Stock in solchen Fällen erst zum Hersteller schicken
und das kann dann richtig lange dauern.
Deswegen bevorzuge ich Stöcke, die über den Hersteller in Deutschland
bezogen werden können (Comde, Kellerer, Düren) und Langstöcke, bei denen ich
problemlos selbst alle Reparaturen durchführen kann (Advantage, Ambutech).
Die deutschen Hersteller Comde, BFW Düren und Kellerer haben mir
Teststöcke und Spitzen zur Verfügung gestellt. Diese Produkte können im
Rahmen einer O&M Schulung oder im BBZ Nürnberg tageweise ausgeliehen und
probegelaufen werden.
Bitte beachten Sie dass ich trotz sorgfältiger
inhaltlicher Kontrolle keine Haftung für die Inhalte externer Links
übernehmen kann. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich
deren Betreiber verantwortlich.
Einteilige
Langstöcke
Diese Stöcke werden in der Endlänge geliefert,
dadurch entstehen hohe Versandkosten. Sie sind sehr stabil aber nicht
variabel in der Länge.
Produkte:
a) Dürener Langstock, 3 verschiedene Spitzen,
http://www.bfw-dueren.de
b) Kanadischer Langstock, 3 verschiedene Spitzen,
http://www.eauxbleues.com
c) Flusoft Langstock, 2 verschiedene Spitzen
http://www.flusoft.de
d) Dänischer Langstock, 3 verschiedene Spitzen
http://www.blista.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Teleskopstock
2-teilig
Diese Stöcke sind in der Regel sehr leicht und
es gibt sie in bis zu vier verschiedenen Längen. Sie sind mit einem
Handgriff bis zur Hälfte zusammenschiebbar und lassen sich stufenlos auf die
jeweilige Schrittlänge des Nutzers anpassen. Nachteil: Ist das am meisten
beanspruchte Unterteil einmal verbogen lässt es sich nicht mehr problemlos
in das Oberteil schieben.
Produkte:
a) Kellerer Teleskopstock, 4 verschiedene Endlängen, kombinierbar mit
Spitzen anderer Hersteller ca. 20 verschiedene Spitzen,
http://www.kellerer-blindenstoecke.de
b) Comde Teleskopstock, 2 verschiedene Endlängen, kombinierbar mit Spitzen
anderer Hersteller ca. 20 verschiedene Spitzen,
http://www.comde.de
c) Flusoft Teleskopstock, 1 Endlänge, 2 verschiedene Stockspitzen,
http://www.flusoft.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Teleskopstock
3-teilig
Diese Stöcke lassen sich mit zwei Handgriffen
bis auf ein Drittel der Gesamtlänge verkleinern und lassen sich stufenlos
auf die jeweilige Schrittlänge des Nutzers anpassen. Nachteil: Ist das am
meisten beanspruchte Unterteil einmal verbogen lässt es sich nicht mehr
problemlos in das Oberteil schieben. Ausnahme: Kellerer Stock, da nur das
Oberteil teleskopierbar ist. Das Unterteil ist abschraubbar.
Produkte:
a) Kellerer Teleskopoberteil und Schraubunterteil, 5 verschiedene Endlängen,
kombinierbar mit Spitzen anderer Hersteller ca. 20 verschiedene Spitzen,
http://www.kellerer-blindenstoecke.de
b) Flusoft Teleskopstock, 1 Endlänge, 2 verschiedene Stockspitzen,
http://www.flusoft.de
c) Dürener Langstock, 1 Endlänge, 3 verschiedene Spitzen,
http://www.bfw-dueren.de
d) Marland Teleskopstock, 3 verschiedene Griffe, 1 Endlänge, 5 verschiedene
Spitzen, http://www.marland.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Klappstock 3
– 6-teilig
Diese Stöcke lassen sich auf ein sehr angenehmes Packmaß reduzieren, je mehr
Teile umso kleiner. Ein Gummi hält die Einzelteile zusammen und sorgt nach
dem Öffnen für ein selbständiges zusammensetzen. Das Zusammenfalten ist
etwas schwieriger und je nach Gummistärke und Art der Verbindungen manchmal
etwas mühsam. Nachteil: Dieser Stock muss in exakt der passenden Endlänge
gekauft werden. Das ist bei all den aufgeführten Klappstöcken in einer 5 cm
Abstufung möglich. Verschiedene Stockspitzen ändern jedoch die Stocklänge
manchmal um einige Zentimeter und sollten bei der Anpassung mit
berücksichtigt werden.
Produkte:
a) Kanadischer Langstock 4-5 teilig, 3 verschiedene Spitzen, Längen 80 – 160
cm
http://www.eauxbleues.com
b) Advantage Langstock, 4-6-teilig, 96 bis 157 cm; 5 verschiedene Spitzen;
http://www.blista.de
c) Ambutech Langstock 5-6-teilig; 5 verschiedene Spitzen, Längen 117 – 152
cm; http://www.blista.de
d) Flusoft Faltstock, 5-teilig, Längenausführungen 90 – 145 cm; 2
verschiedene Stockspitzen,
http://www.flusoft.de
e) Dürener Klappstock, 4-teilig, 3 verschiedene Spitzen,
http://www.bfw-dueren.de
f) Marland Faltlangstock, 5-teilig, Längen von 110 – 155 cm;
http://www.marland.de
g) Dänischer Langstock, 3 oder 5-teilig, 3 verschiedene Spitzen; 120-155 cm;
http://www.blista.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Teleskopklappstock 4-6-teilig
Hier handelt es sich um eine gelungene
Kombination aus einem Klappstock (Hauptvorteil kleines Packmaß) und einem
Teleskopstock (Hauptvorteil: Länge variabel). Ist ein Stock dann auch noch
auf 1/6 der Maximallänge zu verkleinern und kann verschiedene Spitzen
aufnehmen sollte dieser unbedingt auf die persönliche Eignung getestet
werden.
Produkte:
a) Comde Teleskopfaltstock,5-7-teilig, 4 verschiedene Endlängen, 93 – 165
cm; kombinierbar mit Kellerer ca. 20 verschiedene Spitzen,
http://www.comde.de
b) Flusoft Kombistock, 4-teilig, 4 Endlängen, 2 verschiedene Stockspitzen,
http://www.bhvd.de
c) Marland Telefaltstock, 6-teilig, Längen von 114-148; 3 Endlängen, 5
Spitzen
http://www.marland.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Doppelteleskopschraubstock 4-teilig
Hier handelt es sich um einen zweimal
ausziehbaren, in der Mitte zusätzlich teilbaren (Schraubgewinde)
Teleskopstock. Dieses Modell wird ausschließlich von der Firma Kellerer
hergestellt. Vorteil: Äußerst flexibel in der Längenanpassung und wegen der
Teilbarkeit auch auf ¼ der Maximallänge zu verkleinern. Nachteil: Ein
verbogenes Teleskopunterteil lässt sich nur schwer einschieben.
Produkte:
a) Kellerer Doppelteleskopstock 4-teilig; teleskopierbares Oberteil und
teleskopierbares Unterteil auseinanderschraubbar; 5 verschiedene Endlängen,
70 bis 165 cm, kombinierbar mit Spitzen anderer Hersteller ca. 20
verschiedene Spitzen,
http://www.kellerer-blindenstoecke.de
nach oben zu den
Langstockkategorien
Besondere
Langstöcke
Diese Langstöcke werden in besonderer Weise an
die Bedürfnisse des Nutzers angepasst beispielsweise das beidhändig zu
bedienende Mobifit oder Stöcke in Überlängen.
Andere Stöcke werden oft erst im Laufe der Schulung in Orientierung und
Mobilität für den meist mehrfach behinderten Schulungsteilnehmer entwickelt.
nach oben zu den
Langstockkategorien
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Stockspitzen
Als Verbindung zwischen Boden und Mensch ist die
Stockspitze der wichtigste Teil des Langstockes. Der Nutzer muss flache
Bordsteinkanten verschiedene Bodenbeläge und Markierungsstreifen fühlen
können ohne dabei ständig in Bodenunebenheiten hängen zu bleiben. Aufgrund
der Hebelwirkung ist das Gewicht der Stockspitze von großer Bedeutung.
Manche Stockspitzen sind größer oder kleiner, rollen oder sind fest.
Stockspitzen sind lauter oder leiser, länger- oder kürzerlebig, und
unterliegen bei richtiger Nutzung dem höchsten Verschleiß.
Die Stockspitze sollte leicht auszuwechseln sein und es ist von Vorteil wenn
für ein Langstockmodell möglichst viele verschiedene Spitzen zur Verfügung
stehen. So gibt es Spitzen zum Einhängen, Aufstecken oder Einschrauben.
Leider kann nicht jede Spitze für jeden Stock genutzt werden, allerdings hat
sich mit dem ursprünglich nur von der
Firma
Kellerer genutzten 8mm Schraubgewinde eine Möglichkeit ergeben die
Spitzen verschiedener Hersteller zu kombinieren. Die Spitzen der
Firma Comde haben auch
das 8mm Schraubgewinde ebenso wie manche Stöcke die vom
Marland Versand
vertrieben werden, eine dänische Spitze
(Blista) und eine Spitze
der Firma Ambutech.
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Elektronische
Mobilitätshilfen
1. Laserlangstock
2.
Elektronische Orientierungshilfen auf Ultraschallbasis
3. Satellitengestützte
Orientierungshilfen
4. sonstige elektronische mobilitätshilfen
Laser-Langstock
Ein Laserlangstock warnt rechtzeitig auch vor solchen Hindernissen, die mit
dem normalen Langstock nicht erfasst werden können. Die neue Dimension des
Laser-Langstocks wird durch eine Lasermesseinrichtung geschaffen, die sich
im Griff des ansonsten üblichen Langstocks befindet. Mit dieser
Lasermesseinrichtung wird der Raumbereich genau über dem Stock in Kopf- und
Brusthöhe überwacht. Wird in diesem Bereich ein Hindernis erfasst, so wird
der Benutzer durch eine Vibration darüber informiert. Da die Reichweite der
Lasermesseinrichtung auf die Stockreichweite begrenzt ist, wird auch nur der
unmittelbare Gefahrenbereich überwacht. Überflüssige Signale werden so
vermieden. Zudem können Sie durch den schmalen Erfassungsbereich die
Hindernisse sehr genau lokalisieren. Die Meldung der Hindernisse erfolgt
taktil und so lange wie ein Hindernis erfasst wird - ist also eindeutig
wahrnehmbar.
Beschreibung und Funktionsweise des Laser-Langstocks
Der elektronische Zusatz ist im Griff des Langstockes untergebracht. Im
unteren Teil des Griffes befinden sich Laser-Sender und -Empfänger.
Der Griff schließt sich um den Langstock, in dessen hinteren Rohrteil sich
die Akkus zur Energieversorgung befinden. Im oberen, von der Hand umfassten
Griffteil sitzt der Vibrationssignalgeber. Auf Grund seiner asymmetrischen
Form kann der Griff so ausgerichtet werden, dass der Laserstrahl über dem
Stock ausgesendet wird.
Der Laserstrahl wird vertikal um ca. 30 Grad aufgeweitet und horizontal auf
ca. 5 mm gebündelt. Wie ein Fächer, der in einem 90-Grad-Winkel zum Stock
nach vorne ausgerichtet ist und sich senkrecht oberhalb des Stockes
befindet.
Damit bekommt der Langstock quasi eine zweite, imaginäre Dimension, als ob
man den Stock direkt nach oben führen würde.
Die Reichweite des Strahles wird so eingestellt, dass sie der
Stockreichweite entspricht.
Weil der Strahl so schmal ist werden nur Hindernisse erfasst, die sich genau
oberhalb des Stockes im Kopf- und Brustbereich befinden. Diese lassen sich
dann sehr genau lokalisieren.
Wird das von einem Hindernis reflektierte Licht gemessen, beginnt der
Signalgeber zu vibrieren. Ohne Unterbrechung solange reflektiertes Licht
empfangen wird - also solange sich ein Hindernis über dem Stock im Kopf- und
Brustbereich befindet.
Dabei wird eine Ja-Nein-Information übermittelt: Sobald der Signalgeber
vibriert, muss der Benutzer reagieren, weil sich ein Hindernis in seiner
Stockreichweite befindet.
Für einen sinnvollen Einsatz muss der Griff so ausgerichtet werden, dass
sich der Laserfächer senkrecht über dem Stock befindet. Diese Ausrichtung
wird durch die deutlich fühlbare asymmetrische Form des Griffes unterstützt.
Der Griff "Laser-Langstock" kann mit den meisten üblichen Langstöcken
kombiniert werden.
Vorteil: Die direkte Signalgebung durch Vibration über die den Stock
führende Hand.
Nachteil: Hohes Stockgewicht, exakt nach vorne ausgerichtete, körpermittige
Stockhaltung erforderlich.
nach oben zur Übersicht
"elektronische Mobilitätshilfen"
Elektronische Orientierungshilfen auf Ultraschallbasis
Elektronische Orientierungshilfen auf
Ultraschallbasis senden einen nicht hörbaren Ton aus der von Gegenständen
reflektiert wird und dann entweder akustisch oder taktil das Hindernis
meldet. Diese Ultraschallgeräte zeigen dem Benutzer oder der Benutzerin
Hindernisse in einem Bereich von 0,1 m bis ca. 4 m an. Der
Benutzer hält das Gerät wie eine Taschenlampe in der Hand oder trägt das
Gerät um den Hals gehängt auf der Brust. In unbekannter
Umgebung und außerhalb geschlossener Gebäude sollten solche Geräte nur in
Verbindung mit dem Langstock eingesetzt werden. In bekannter Umgebung ohne
Stufen, Absätze und anderen Bodenhindernissen sind ultraschallgesteuerte
Orientierungshilfen als alleiniges Hilfsmittel einsetzbar.
Beschreibung und Funktion des Ultra-Body-Guard als Beispiel
Der Ultra-Body-Guard ist für vollblinde Personen eine sinnvolle Ergänzung
zum Langstock.
Er bietet mit seiner doppelten Funktion als Umhängesystem oder als Handgerät
eine passende Lösung für jede Situation. Je nach Einsatzart werden dem
Benutzer Hindernisse mit Vibration im Nacken oder in der Hand signalisiert.
Zu den Funktionen des UBG’s zählen:
- Flexible Reichweite bis 1,90 m oder 3 m
- 2 Sprachvarianten möglich (deutsch + englisch)
- Schrittzähler mit Memo-Funktion
- Schrittzähler zur Speicherung ganzer Routen
- Lichtsensor zur Orientierung an Lichtquellen
- Hindernismeldung mit Suchfunktion
- Kompass und Richtungsautomatik
Für die Einführung in die Handhabung des UBG ist
ein Mobilitätstraining sinnvoll.
Der UBG zählt seit 1987 zu den Heil- und Hilfsmitteln und wird daher von den
Krankenkassen übernommen.
Vorteil: Geringes Gewicht und unabhängig vom
jeweiligen Langstock nutzbar.
Nachteil: Das Gerät gibt auch Signal, wenn man neben der Hauswand läuft und
wenn Personen entgegenkommen. Eine Schulung zur Differenzierung der Signale
ist notwendig.
Der Miniguide
Der Miniguide ist ein, etwa Streichholzschachtel großes, elektronisches
Ultraschall Orientierungs- und Mobilitätshilfsmittel, das aus Australien
importiert wird. Es berechnet die Reflektionszeit der gesendeten
Ultraschall-Wellen, und kann auf diese Weise blinden Menschen beim
lokalisieren von Gegenständen und finden von Hindernissen helfen. Die
Signale des Miniguides werden sowohl taktil als auch akustisch wieder
gegeben.
Seit 1. Juli 2006 darf der Miniguide wegen einer Änderung in der CE-Norm
nicht mehr nach Europa eingeführt werden. Deswegen ist der Miniguide derzeit
nicht im Handel erhältlich.
Der UltraCane
ist wie der Laser Langstock ein elektronischer Hindernismelder der in
Form eines Griffes auf einen herkömmlichen Blindenstock aufgesetzt wurde.
- Anstelle der Lasertechnologie benutzt er Ultraschall um Objekte in der
Nähe aufzuspüren und anzuzeigen. Dies schließt Objekte auf Kopfhöhe ein
(z.B. Außenspiegel von Bussen)
- Er gibt eine fühlbare, aber nicht hörbare Rückmeldung, um andere
Gefahrenquellen nicht zu übertönen. Zwei verschiedene Vibrationssignale
geben an, ob das Objekt auf dem Boden oder in Kopfhöhe ist. Die Intensität
der Vibration zeigt die Entfernung zum Objekt an.
- Diese Art der Rückmeldung über die Stockhand kann unmittelbar aufgenommen
werden, was dem Nutzer ein sofortiges Bild der Umgebung verschafft.
Über zwei Knöpfe am Griff des Langstock ist ertastbar, ob das Hindernis
direkt oder in Kopfhöhe vor einem befindet und wie weit es entfernt ist. So
kann man die Umgebung besser er kennen und schneller reagieren als mit einem
herkömmlichen weißen Stock.
Bezugsquelle: Marland
Versand
nach oben
zur Übersicht "elektronische Mobilitätshilfen"
Satellitengestützte Orientierungshilfen
Ähnlich den Navigationssystemen in den Autos gibt
es auch für Blinde und Sehbehinderte Navigationshilfen die über das
satellitengestütze GPS-Signal gesteuert werden. Diese Geräte können
eine sinnvolle Ergänzung zum Blindenlangstock beziehungsweise Führhund
darstellen. Sie ermöglichen freies gehen mit aktiver Ansage der abgehenden
Straßen mehrere Meter vor Kreuzungen oder die Zielführung zu Adressen und
markanten Punkten. Sie sollten mit dem Blindenstock gut vertraut sein oder
mit einem Führhund umgehen können. Auf dieser Basismobilität beruht die
Sicherheit, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. Als Geburtsblinde/r
sollten Sie über ein gutes räumliches Denken verfügen und ein flächiges
Verständnis für die Umgebung haben. Hilfreich sind Kenntnisse elektronischer
Medien (PDA, Cursorkreuz, Menütechnik, Indexstrukturen).
Einziges wirklich blindengerechtes Gerät auf dem Markt ist zur Zeit der "Trekker"
von "Visuaide" aus
Kanada, der in Deutschland von der Firma Papenmeier vertrieben wird.
Vorteil: Wenn GPS-Empfang gegeben informiert das Gerät auf ca. 20 Meter
genau über Straße, Hausnummer und die nächste Querstraße. Man kann Routen
planen, diese zuhause abspielen lassen und auch beim taxifahren mithören wo
man sich befindet.
Nachteil: Das Gerät hat in der Stadt keinen wirklich guten Empfang, weil der
Nutzer auf dem Gehweg nahe der Hauswand läuft und der GPS Empfänger neben
hohen Häuserfassaden nicht genügend Satelliten orten kann. Die zum Gerät
erhältlichen Landkarten zeigen Parkhäuser und Tankstellen aber keine
Bushaltestellen oder U-Bahn Abgänge an. Zusammen mit Landkarte und
Einweisung kostet das Gerät ca. 4.000,- €. Diese Kosten werden nicht
von den Krankenkassen übernommen.
nach oben
zur Übersicht "elektronische Mobilitätshilfen"
Sonstige
elektronische Mobilitätshilfen
Der CityCane
ist ein Blindenstock, der das grüne Ampellicht für blinde Langstock-benutzer
hörbar machen soll. Das obere Ende eines Langstockgriffs ist ein robustes
Elektronikgehäuse mit Farbsensoren und kräftigem Kleinstlautsprecher. Ein
eingebauter Computerchip soll die Ampelfarbe der Fußgängerampel erkennen und
so an jeder Fußgängerampel der Welt zuverlässig arbeiten. An der Ampel wird
der Stock mit dem Elektronikgehäuse unter der Sonnenblende mit den
Farbsensoren direkt vor der grünen Leuchtfläche positioniert. Schaltet die
Fußgängerampel auf Grün, so trillert der Ampelsensor laut und signalisiert
Ihnen, dass Sie jetzt die Straße überqueren können. Laut Beschreibung des
Herstellers ist der CityCane von jedem Blinden mit normalem Gehör und nach
kurzer Schulung durch Mobilitätstrainer sicher einsetzbar.
Es handelt sich um einen ergonomischen Telefaltstock. Ein Stoßdämpfer im
ergonomisch gestalteten Stockgriff schützt Gelenke und Elektronik. Montiert
ist die Elektronik am Griff eines 5-teiliges Teleskopfaltstockes wie er von
Marland ( vorher von
4-Sinn) vertrieben wird. Alle Stockspitzen mit 8 mm Standardanschluss sind
nutzbar.
Der Citycane befindet sich noch in der Erprobungsphase und wird künftig vom
VzFB vertrieben.
nach oben
zur Übersicht "elektronische Mobilitätshilfen"
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Blindenführhund
Blindenführhunde
sind speziell ausgebildete Assistenzhunde, die blinden oder hochgradig
sehbehinderten Menschen eine gefahrlose Orientierung sowohl in vertrauter
als auch in fremder Umgebung gewährleisten sollen. Blindenführhunde gelten
nach § 33 SGB V rechtlich als Hilfsmittel. Der Blindenführhund „im Dienst“
ist an seinem weißen Führgeschirr erkennbar. Dies ist ein offizielles
Verkehrszeichen, das alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Rücksicht
verpflichtet. Etwa 1-2% der Blinden in Deutschland haben einen Führhund. Gut
ausgebildete Führhunde ermöglichen ihren Haltern ein hohes Maß an
individueller Mobilität, Sicherheit und Unabhängigkeit. Hier sind die ersten
wichtigen Schritte beschrieben, was zu beachten ist wenn Sie sich für einen
Blindenführhund interessieren. Weitere Informationen finden Sie auf der
Internetseite des DVBM e.V., dem Deutschen Verein für Blindenführhunde und
Mobilitätshilfen e.V. und auf der Seite von Lichtblicke e.V. (siehe Menüpunkt Links)
1. Wenn jemand einen (neuen) Führhund braucht, dann ist zuallererst
Vertrauen das wichtigste. Erst wenn Sie eine(n) nachweislich
vertrauenswürdige(n) AusbilderIn gefunden haben, sollten die weiteren
Schritte der Blindenführhund-Versorgung unternommen werden.
2. Dann ist ein ärztliches Attest / Rezept für einen Blindenführhund
erforderlich. Der Führhundhalter ist gut beraten, wenn er seinen Hausarzt
oder Augenarzt erst dann um ein ärztliches Rezept / Attest für einen
Blindenführhund bittet, wenn er durch Gespräche oder persönliche Besuche aus
den vertrauenswürdigen Blindenführhunde-Schulen diejenige ausfindig gemacht
hat, zu der sein persönliches Vertrauen aus besonderen Gründen am größten
ist. Der Arzt kann sich dann im Gespräch auch darüber ein Urteil bilden, auf
welche wohlüberlegten Gründe sich die Vertrauensentscheidung seines
Patienten für eine bestimmte Blindenführhunde-Schule stützt. Freilich ist es
rechtlich nicht so, dass der/die Versicherte vom Kostenträger seinen
Führhund aus einer ganz bestimmten Blindenführhunde-Schule verlangen kann,
aber die bisherige Rechtsprechung zu diesem Thema (vgl. Rechtsprechung,
Urteil des SG Gießen) hat der Vertrauenswahl des angehenden Führhundhalters
für eine bestimmte Blindenführhunde-Schule einen sehr hohen Rang
zugesprochen. Die Vertrauenswahl des angehenden Halters ist also auch bei
der Bewilligungsentscheidung der Krankenkasse zu berücksichtigen.
Keinesfalls ist es rechtens, wenn eine Krankenkasse einen Versicherten auf
eine, d.h. ausschließlich eine andere Führhundeschule verpflichten will,
denn dies widerspricht dem Recht des Versicherten auf eine Wahlmöglichkeit
unter verschiedenen Lieferanten. Auch reicht es nach neuester Rechtsprechung
nicht aus, wenn der Kostenträger den Antragsteller lediglich auf ein paar
andere Führhundeschulen verweist (oft weil diese günstigere Preise bieten).
Vielmehr muss die Krankenkasse, die der Wahl des Versicherten nicht folgen
möchte, dem Versicherten ganz konkrete Hinweise geben, bei welcher
Blindenführhunde-Schule ihm in welcher Frist welcher konkrete Hund zur
Verfügung gestellt werden kann (siehe Rechtsprechung, Urteil des LSG
München). Oft ist es hilfreich, wenn der Arzt in seinem Rezept/Attest
bestätigt, aus welchen wohlüberlegten fachlichen und Vertrauensgründen der
Versicherte seinen neuen Führhund aus einer ganz bestimmten
Blindenführhunde-Schule haben möchte.
3. Dann erst muss der Versicherte bei seiner Kasse einen wohlbegründeten
Antrag stellen. Dem Antrag ist das ärztliche Rezept und der
Kostenvoranschlag der ausgesuchten Blindenführhunde-Schule beizufügen.
4. Und dann schließlich folgt der Bewilligungsbescheid des Kostenträgers, so
hoffen und wünschen wir es jedenfalls allen denen, die ihren Antrag zur
Führhundversorgung sorgfältig und fundiert gestellt haben. Allerdings ist
die Bereitschaft zur Kostenübernahme im Einzelfall von Sachbearbeiter zu
Sachbearbeiter, von Kasse zu Kasse und von Bundesland zu Bundesland sehr
verschieden: Weil es kein Zulassungsverfahren der Krankenkassen für
Blindenführhunde-Schulen gibt, gibt es auch keine Lieferantenverträge und
deshalb auch keinen gültigen Einheitspreis oder eine Preismarge für
Blindenführhunde. So muss in jedem Einzelfall zwischen dem Kostenträger, der
Führhundeschule und dem Versicherten ausgehandelt - allzu oft auch
ausgefochten - werden, wie hoch die Kosten einer "angemessenen"
Blindenführhundversorgung sein dürfen.
5. Als Abschluss jeder Führhundversorgung muss nach geltendem Recht eine
Gespannprüfung durchgeführt werden.
Da die Gespannprüfung nach geltendem Recht vorgeschrieben ist, kann und muss
auch allen neuen Führhundhaltern eindringlich empfohlen werden, sie im
Interesse der eigenen Sicherheit ausdrücklich zu beantragen und beharrlich
zu verlangen, sofern dies von seiner Kasse vergessen oder sogar abgelehnt
werden sollte, was immer noch häufig vorkommt.
(Quellen: Wikipedia, DVBM e.V.)
Vor einer Führhundversorgung sollten Sie sich bei mindestens 3 verschiedenen
Schulen informieren und diese besuchen, um einen Eindruck von Ausbilder und
Ausbildung zu bekommen. Außerdem empfehle ich dringend eine Beratung durch
Lichtblicke ,DVBM oder die Blindenselbsthilfe.
Eine Übersicht über fast alle Führhundschulen finden Sie unter
www.sehnetz.de
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Kleine
Hilfen
In Bayern gibt es die Möglichkeit, sich bei den
örtlichen Blindenverbänden kostenlos über zur Verfügung stehende Hilfsmittel
und kleine Hilfen für den Alltag zu informieren. Außerdem möchte ich auf die
ständige Hilfsmittelausstellung im BBZ Nürnberg aufmerksam machen. Um diese
am Bahnhofsplatz 6 in Nürnberg zu besuchen, empfiehlt es sich im Vorfeld
einen Termin mit der Low Vision Trainerin und Hilfsmittelberaterin Frau Elke
Nickel unter der Telefonnummer 0911 / 23 60 00 zu vereinbaren.
Sie haben dort die Möglichkeit alle Hilfsmittel kennenzulernen und dann bei
Bedarf beim jeweiligen Hilfsmittelversand zu bestellen.
Über mich können Sie nur im Rahmen einer O&M-Schulung schwarze
Blendschutzkappen mit dem "mobil zum Ziel" Logo, ein Stockjojo oder
reflektierende Bänder für Arm oder Bein beziehen.
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Taktile
Pläne
Auf
taktilen Plänen sind zum Beispiel die Straßen eines Stadtviertels erhaben
dargestellt und somit ertastbar. Mit Hilfe des Tastsinnes können Sie Wege
nachvollziehen und ein Bild im Kopf erstellen. Die Pläne haben das Format
einer normalen DIN A4-Seite und können unterwegs mitgenommen werden.
Bei Stadtplänen sind zum Beispiel die Straßen als breite Linien ertastbar.
Mit taktilen Plänen lassen sich auch komplexe
Gebäude wie hier zum Beispiel der Nürnberger Hauptbahnhof (Ausschnitt) viel
einfacher erfassen und erlernen.
Bei Bedarf erstelle ich Ihnen einen taktilen Plan
Ihrer Wohnumgebung oder einer von Ihnen gewünschten Umgebung. Die Erstellung
eines Planes kostet Sie dann je nach Komplexität zwischen 50,- und 150,- €
incl. Mehrwertsteuer. Jeder weitere Abzug eines bereits erstellten Planes
(z.B. "Nürnberg Hauptbahnhof" oder "Nürnberg Verteilergeschoß vor dem
Bahnhof") kostet dann nur noch 5,- €. Die Kosten dafür werden in der Regel
nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Solche Pläne kann ich zu diesem Preis nur im Rahmen einer Schulung in O&M
erstellen, da ich die Gegend vor Fertigung des taktilen Planes kennen lernen
muss, und wissen will, welche Wege oder markanten Punkte für Sie wichtig
sind. Schließlich lernen Sie im Mobilitätstraining auch solche Pläne zu
lesen.
Natürlich können Sie auch außerhalb einer O&M Schulung einen taktilen Plan
in Auftrag geben. Nach einem Vorgespräch erstelle ich dann zuerst einen
Kostenvoranschlag.
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
Sehhilfen
Ein Großteil der Personen, die das
Mobilitätstraining absolvieren, verfügen über ein minimales bis gar nicht so
schlechtes Restsehvermögen, das auch für die Orientierung eingesetzt werden
kann. Dieses Restsehvermögen soll beim Gehen mit dem weißen Langstock
angewendet werden. Genau diese gezielte und optimale Anwendung soll im Laufe
der Schulung in O&M erlernt, gefördert und erweitert werden. Entscheidend
ist die Fähigkeit des Einzelnen, das vorhandene Sehvermögen optimal zu
nutzen und mangelhafte Seheindrücke durch Erfahrung zu kompensieren:
Das Gesicht des Nachbarn erkenne ich nicht, aber Kleidung oder Gangbild.
Die erste Stufe erkenne ich nicht, aber das schwarze Geländer an der weißen
Wand.
Da hat jeder so seine Tricks und Hilfen die oft funktionieren, manchmal aber
auch nicht.
Neben Schulung solcher Gedächtnisleistungen lernen Sie im Mobilitätstraining
Hilfsmittel kennen und diese situationsgerecht anzuwenden. Sie lernen
Strategien und Suchtechniken, um sich effizienter orientieren zu können. Und
sie lernen den Umgang mit verschiedenen Sehhilfen kennen.
Beispiel:
Blendschutz durch eine Kopfbedeckung oder ein Brillengestell
verschiedene Lichtschutzgläser z.B. Kantenfilter Lupen und Monokulare
Taschenlampen, Lampen und Leuchten.
In Zusammenarbeit mit der ständigen Hilfsmittelausstellung im BBZ Nürnberg
(Frau Elke Nickel), den Rehalehrern und Low Vision Beratern in den
jeweiligen Bezirksgruppen des BBSB ( Frau Inge Brendel, Herrn Robert Pickert,
und Herrn Marc Brill) und regionalen Optikern können entsprechende
Hilfsmittel oder Sehhilfen ausgeliehen und erprobt werden. Dafür können auch
zusätzliche Termine mit dem/der jeweiligen Low Vision Fachmann/Frau
vereinbart werden ohne das von der gesetzlichen Krankenversicherung zur
Verfügung gestellte Kontingent an Mobilitätsstunden zu belasten.
Jede Sehbehinderung ist anders und oft auch noch abhängig von der Tagesform.
Deswegen gibt es auch keine Patentlösung für besseres Sehen. Zusätzlich
spielen
äußere Bedingungen wie Beleuchtung oder kontrastreiche Umgebung eine große
Rolle.
Andere Personen, meist auch - und das ist besonders schmerzlich - die am
nächsten stehenden Personen aus der eigenen Familie, verstehen das Problem
nicht. Sie denken: "Das ist doch zum Verrücktwerden. Manchmal sieht er ein
Verkehrsschild oder das Ampelrot oder eine Bordsteinkante und manchmal
nicht. Werde ich veräppelt oder was? "
Sie haben auf Wunsch die Möglichkeit zu einzelnen Unterrichtsstunden eine(n)
Bekannte(n) mitzunehmen. Während Sie laufen versuche ich zu erklären wie Sie
sich orientieren. Bei Bedarf kann auch der/die Bekannte unter meiner
Anleitung mit Ihnen sehende Begleitung z.B. beim Ein- und Aussteigen in
öffentliche Verkehrsmittel üben.
Ç zurück zur Hilfsmittelübersicht
|